PSYCH up2date 2019; 13(03): 207-218
DOI: 10.1055/a-0635-5542
Abhängigkeitserkrankungen

Akutbehandlung des Alkoholentzugs

Lasse Per Petersson
,
Stefan Bleich
,
Alexander Glahn
Preview

Alkoholabhängige Patienten reagieren bei Ausbleiben der Alkoholzufuhr mit einer unterschiedlich schwer ausgeprägten Entzugssymptomatik. Diese erreicht meist 48 Stunden nach Abstinenz ihr Maximum. Verschiedene Komplikationen – allen voran das Delirium tremens – gefährden den Patienten während des Entzugs. Die Behandlung kann (teil-)stationär oder in geeigneten Fällen ambulant durchgeführt und medikamentös unterstützt werden.

Kernaussagen
  • Das akute Alkoholentzugssyndrom stellt eine Erkrankung dar, welche bei inadäquater Behandlung mit einer vitalen Gefährdung verbunden sein kann.

  • Das Delirium tremens ist eine der häufigsten Komplikationen im Rahmen eines Alkoholentzugs. Es sollte insbesondere bei vorausgegangenen generalisierten Krampfanfällen in Betracht gezogen werden.

  • Bei dem geringsten Verdacht auf eine Wernicke-Enzephalopathie sollte bereits zu Beginn eine hochdosierte parenterale Vitamin-B1-Therapie begonnen werden.



Publication History

Publication Date:
07 May 2019 (online)

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